Hier ein paar Tipps für diejenigen, die neu in das Thema „Studio“ einsteigen, ohne Wertung oder Reihenfolge.
Wenn Euch die Tipps gefallen, schreibt mir das doch in die Kommentare und vor allem erzählt es weiter (auf Euren Blogs, Facebook, Twitter…)!
- Nutzt Blitze.
- Das wichtigste am Blitz ist das Bajonett. Über fummeliges und instabiles ärgert man sich nur, wechselt die Lichtformer kaum.
- Blitze immer in ungerader Zahl kaufen/mieten/…. Für den Einstieg 1 oder 3. (Glaubt mir, ich schreibe das aus Erfahrung!)
- Besorgt Euch mind. einen Metallreflektor und eine kleine oder mittelgroße Softbox MIT WABEN.
- Kauft keine Schirme.
- Licht ist nicht gleich Licht. Lichtformer (/Softbox) ist nicht gleich Lichtformer (/Softbox).
- Kauft einen Galgen (wenigstens einen Combiboom).
- Habt mind. ein Stativ mehr als ihr Blitze habt.
- Organisiert auch ein möglichst niedriges Stativ.
- Nutzt Funkauslöser. Gerade mit einem Galgen rate ich stark zu welchen, mit denen sich die Blitze auch EINSTELLEN lassen.
- Kauft nicht billig. Ist Eure Kamerausrüstung doch auch nicht, oder? 2000 Euro solltet Ihr wenigstens einplanen, wenn Ihr alles kauft (und nicht mietet, leiht etc.).
- Der Raum sollte mind. so breit sein wie der Hintergrund (Papier: 2,72m) + mind. 2 Meter für Licht seitlich.
- Der Raum sollte wenigstens so tief sein wie breit.
- Wollt Ihr Ganzkörper fotografieren oder Weitwinkel einsetzen, kann der Raum nicht hoch genug sein.
- Vermeidet helle Wände + Decken, oder dunkelt sie ab.
- Fenster müssen verdunkelbar sein.
- Für schwarz + weiß bietet sich Stoff als Hintergrund an. In anderer Farbe lieber Papier o.Ä.
- Denkt an einen Spiegel (für die Modelle).
- Sorgt dafür, dass der Spiegel während eines Shootings nicht vom Modell einsehbar ist.
- Üben, üben, üben, nicht aufgeben!
Wer es dann etwas ernster und konkreter angehen möchte, kann bei mir entweder Einzelunterricht oder einen Workshop buchen (beides derzeit nur auf Anfrage). In meinem Buch gibt es außerdem weitere wertvolle Tipps.
Zudem könnte mein Photokina-Vortrag von 2010 interessant sein. 😉
Gut geschrieben nur Punkt 5 unterstütze ich nicht.
Schirme sind unterschätzt, nur werden sie oft einfach falsch eingesetzt, oder es sind die falschen Schirme. Und ich meine da nicht den Para, sondern die kleinen weissen und silberbeschichteten Schirme.
Jedem ein Recht auf meine Meinung. 😛 😀
Ich gehe von eher bescheidenen Platzverhältnissen aus (Studio-Einstieg), wo die Kontrolle des Lichts aus einem Schirm eine Katastrophe ist. Oder ich hatte bisher auch die falschen Schirme. ^^
20 Tipps für Einsteiger und 11 davon beginnen mit „kauft“? Alles, was potentielle Einsteiger daraus mitnehmen dürften, ist wohl, dass sie erst sparen und Equipment kaufen müssen, bis sie mit dem Fotografieren beginnen dürfen. Schade!
Zu Studio gehört (Blitz)Licht, und das gibt’s üblicherweise nicht umsonst. Ein Studio einrichten hängt auch mit Ausgaben zusammen. Natürlich kann man auch mieten oder das Zeug von jemand anders nutzen. Tipps dazu lassen sich aber entweder übertragen oder dürften keinen interessieren.
Fotografie geht nicht ohne eine gewisse Technik – weder für Einsteiger noch für Fortgeschrittene. Das dürfte kaum neu sein.
Man kann übrigens auch sagen: Fast die Hälfte der Tipps haben nichts mit Anschaffungen zu tun. Alles eine Frage des Blickwinkels.
P.S.: Habe nochmal drübergeschaut und die Formulierungen angepasst. Inhaltlich identisch, nun aber sprachlich etwas abwechslungsreicher und -für den kritischen Betrachter- weniger „kaufen“.
Hi…
Fotografie ist kreativ und abhängig vom Fotografen. Daher würde ich diese Liste in Sachen Equpiment als Anhaltspunktliste sehen, alle anderen Punkte kann ich nur unterschreiben.
Bei Punkt 1 würde ich daher sagen „Nutzt Blitze oder Dauerlicht“.
Ich z.B. arbiete viel lieber mit Dauerlicht.
Für Einsteiger mit kleinem Geldbeutel sei noch gesagt:
1. „Kauft nicht billig“ – Stimmt! Allerdings muss man nicht alles neu kaufen. Auch gebrauchte Blitze, Dauerlichter, Stative, Softboxen usw. tun das Gleiche wie neue und können die Kosten locker in den dreistelligen Bereich senken.
Auf dem Foto wird das keiner sehen 😉 Upgraden geht in diesem Fall immer.
2. Kauft nicht gleich, wenn ihr nicht sicher seid das ihr es auch braucht. Leiht es euch wenn möglich vorher aus um zu sehen ob es für euch Sinn macht.
Hoffe das kommt nicht als Kritik an deiner Auflistung an! Das soll es nicht sein da es auf deiner Erfahrung und Arbeitsweise basiert, sondern als Ergänzung 🙂
Grüße, Thorsten
Hey Thorsten,
Sehr gute Ergänzungen, danke!
Dauerlicht würde ICH eben nicht dem Einsteiger empfehlen, weil a) dann schnell an Baustrahler gedacht wird (aaaaah!) und b) vernünftiges Dauerlicht auch schnell sehr teuer wird mit weiteren Nachteilen. Aber das ist nur meine Meinung.
Mit dem Gebrauchtkauf stimme ich Dir zu.
Wenn es dann aber schon in den dreistelligen Bereich (komplett) geht… bin ich sehr kritisch, das dann noch was vernünftiges im Raum steht. Na gut, bei 1 Blitz könnte das klappen.
Habt ihr einen Raum, der 3 Meter hoch, sieben Meter lang und fünf Meter breit ist, der entweder weiß/grau oder schwarz gestrichen ist, der trocken und heizbar ist, der eine gute Elektroinstallation hat, ein abgetrenntes Eck, in dem man sich umziehen kann, einen Lagerraum für den ganzen Krusch, den man braucht? Ja? Glückwunsch. Nein? Dann schlagt euch das Studio aus dem Kopf. in 95% der Fälle hat sich damit das Problem „Studio“ erledigt. Und für die, die sich solch einen Raum leisten können, ist der Rest an Investitionen kein Thema.
Und auch „kauft lieber einen Blitz, statt zwei“ halte ich für gewagt. Ich habe vier. Ist das schlechter als drei? Nö – jeder Blitz mehr gibt mir mehr Möglichkeiten.
Was ich vermisse: „spare bei der Wattzahl der Brenner. 400Ws braucht in normalen Räumen kein Mensch. Die 200er reichen meistens aus, sind oft schneller und lassen sich weiter runterregeln. Gib das Geld bei Lichtformern aus. Mit schlechten Lichtformern von unterschiedlichen Firmen kann man sich jedes Setup ruinieren.“
Und der letzte, wichtigste Tipp: glaube keinen Leuten, die solche Listen aufstellen. Mache Deine eigene Fotografie. Wenn das bedeutet, dass Du im Kohlenkeller mit drei LED-Taschenlampen arbeitest – prima. Lass Dir nicht einreden, dass Du damit schlechtere Fotos machst, als andere, die eine Fabrikhalle und ein Dutzend Hensels zur Verfügung haben…
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