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Heiß im Moment, oder? Da wäre eine kleine Abkühlung nicht schlecht…
Deshalb gibt es die heute zumindest in optischer Form.
Ich präsentiere: Ein Lifestyle-Shooting (wie Ihr Euch gewünscht habt) im Schnee.
OK, das is gemein, denn zum exakten Nachmachen muß man noch mindestens ein halbes Jahr warten. Aber so wie wir unsere Umwelt kaputt machen und das Wetter deshalb Kapriolen dreht, stehen die Chancen nicht schlecht, das es schon so ca. ab nächsten Monat wieder schneit…
Nach dem vorangegangenen Lifestyle-Shooting war klar, daß für so etwas ein Porty nicht unbedingt die optimale Wahl ist, weil man oft eher wenig Blitzleistung braucht – zumindest, wenn man wenig Tiefenschärfe erreichen will. So weit läßt sich ein Porty jedoch nicht herunterregeln.
Also hab ich’s diesmal mit einem von mir sonst nicht so geliebten Ausrüstungsgegenstand versucht (auch, wenn viele von Euch bestimmt große Fans davon sind): dem Systemblitz. Dadurch wollte ich vermeiden, wieder auf „abdunkelndes Zubehör“ zugreifen zu müssen. Denn neben der Möglichkeit, nur wenig Blitzleistung einzusetzen, ermöglicht mir der „FP“-Modus, auch kürzeste Belichtungszeiten zu wählen – trotz Blitzeinsatz.
Ansonsten blieb das Setting aber sehr ähnlich zum letzten Mal: Blitz auf Stativ, vor dem Blitz ein 115 cm-Durchlichtschirm von Aurora Lightbank und hinter dem ganzen ein Assistent zum halten und tragen.
Auf der Kamera kam statt eines Funkauslösers diesmal ein zweiter Systemblitz zum Einsatz, der den Blitz auf dem Stativ per Wireless E-TTL steuert und zündet – selbst aber nichts zur Beleuchtung beiträgt.
Selbst im Winter, bei leichtem Schneefall und kaum direkter Sonne, ist die Zuverlässigkeit der steuernden Blitzsalve eher bescheiden. Vermutlich kommt das, wie ein großer Teil der Beleuchtung, von der als riesiger Reflektor wirkenden Schneedecke am Boden.Da hilft es nur, die Kamera so zu halten, daß der Steuerblitz immer direkt auf den Slave-Blitz zeigt.
Außerdem hat E-TTL den Nachteil, daß es manchmal eben doch versagt – nicht immer nachvollziehbar, wie auf dem Bild links. Beim gezeigten Ausschnitt wahr die Beleuchtung rekonstruierbar viel zu stark – auch noch nach Kompensierung über die Blitzbelichtungskorrektur. Bei einem engeren Ausschnitt stimmte die Beleuchtung wieder.
Ich habe mich für die TTL-Automatik gegenüber der voll manuellen Einstellung dennoch bewußt entschieden. An der Kamera war die Zeitautomatik gewählt, fast immer mit Blende 2,8 am Canon EF 24-70 2,8 L.
Denn die Beleuchtung(sintensität) durch die Sonne war viel wechselhafter, als man vermuten würde – dazu kommt, das am Winternachmittag generell sehr schnell die Helligkeit absinkt.
Durch die fast auschließlich indirekte, sehr weiche natürliche Beleuchtung hinter einem winterlichen Wolkenschleier war das für die eigene Augen auch nur sehr schwer bemerkbar. Die Schneedecke spielte dabei noch als Multiplikator mit -wie gesagt, als gigantischer Reflektor.
So schwankten die Belichtungszeiten zwischen 1/1500s bei ISO 100 und 1/60s bei ISO 200 (!). Der eingesetzte Blitz war fast die ganze Zeit auf eine Blitzbelichtungskorrektur von -2/3 oder -1/3 gestellt, was sehr natürliche, schwache Aufhellung brachte.
Von wo das Blitzlicht kam (natürlich wurde die Lichtposition immer etwas an die Richtung der Sonne und die Position des Models und dessen Haare angepasst) seht ihr im Bild rechts.
Aber war der Blitz überhaupt nötig? Reicht nicht das wunderbar weiche, alles umschließende Licht des dunstartig bewölkten Himmels, das dann noch vom Boden reflektiert wird?
Manchmal schon. In der Regel gibt das Blitzlicht aber noch eine schöne Aufhellung und gibt dem ganzen einen „gesteuerteren“ Charakter, der das Bild wie ein gezieltes Machwerk statt wie einen Schnappschuss wirken lässt.
Vergleicht die Bilder unten, die genau nacheinander aufgenommen wurden. einmal hatte der Blitz ausgelöst, das andere mal nicht.
Am Ende noch eine kleine Galerie mit Bildern aus dem Shooting. Alle übrigens unbearbeitet, nur gezielt aus dem RAW konvertiert.
[mygal=lifestyle-im-winter]
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