Kalibrierung oder Profilierung – wenn man Fotointeressierte möglichst schnell verschrecken oder langweilen will, sind das absolute Top-Begriffe!
Sie klingen extrem technisch, kompliziert und…irgendwie unnötig.
Aber lasst mich Euch eine Frage stellen: Lauft Ihr den ganzen Tag mit einer getönten Sonnenbrille ‚rum? Wenn Ihr das mal probiert habt, fällt Euch auf, dass die Welt damit doch deutlich anders aussieht. Ich habe so eine orangene. Macht alles wärmer, freundlicher!
Das wissen auch Monitorhersteller. Grade im günstigeren Consumer-Bereich (also von ca. 100 bis unter 400 Euro) werden Monitore so verkauft, dass sie gefällig aussehen: Also gern besonders hell, besonders gesättigt und warmtonig eingestellt. Denn das Auge kauft mit.
Mit der Realität hat das eher weniger zu tun. Das merkt man spätestens beim Ausdruck, dem Fotobuch oder dem Betrachten auf so manch anderem Gerät. Hier kommen eben Kalibrierung (und als Unterpunkt Profilierung) ins Spiel.
Ja, ich habe sie auch schon oft gehört, die Argumente: „Ich kalibriere meinen Monitor nicht, denn meine Betrachter haben auch keinen kalibrierten Monitor!“ Der Fehler an dieser Denkweise ist nur, das „unkalibriert“ kein eindeutiger Zustand ist. Das ist nicht wie „hungrig“, sondern eher wie „Heißhunger auf…“ – eben für jeden anders. Ist Euer Gerät zu blau und kontrastreich, ist der des nächsten vielleicht rot und sehr hell.
Kalibriert hingegen ist ein eindeutiger Zustand. Jeder, der kalibriert hat, sieht das Bild ungefähr gleich (richtig). Die Qualität des Monitors spielt dabei auch eine Rolle – umso besser, umso genauer (oder überhaupt) lässt er sich kalibrieren. Dennoch ist ein kalibrierter Monitor praktisch immer schon mal eine Verbesserung.
Vor Kalibrierung muss man auch keine Angst haben, SO kompliziert ist das gar nicht. Ihr braucht dafür ein Messgerät und eine Software. Beides gibt es in der Regel als Bundle zu kaufen.*Datacolor bietet derzeit sogar eine spezielle Upgrade-Aktion auf Ihr neuestes Produkt mit der fortgeschrittensten Software zu stark reduziertem Preis an.* (Link)
Was da vereinfacht gesagt passiert? Ganz simpel: Die Software zeigt einige bunte Farben an. Das Messgerät misst die und vergleicht sie mit hinterlegten Werten, die es eigentlich messen MÜSSTE. Genauso verfährt sie mit Helligkeit und Kontrast. Die Abweichungen zu den Soll-Werten sind die jeweiligen Korrekturwerte und die werden in ein Monitorprofil geschrieben.
Habt Ihr nun eine Software, die diese Profile auch berücksichtigt (wie Photoshop), so gibt die Grafikkarte die Farben eben etwas anders aus – grade so verändert, dass sie auf dem Monitor wieder richtig angezeigt werden. Läuft das so über die Grafikkarte wie beschrieben, spricht man übrigens von einer Softwarekalibrierung.
Ist Euer Monitor kalibriert? Habt Ihr schon ein Gerät? Oder was sind Eure Gründe, die Kalibrierung sein zu lassen?
*Dies ist ein sponsored post inklusive eines trackbaren Links. Es ist KEIN vorgefertigter PR-Artikel. Das bedeutet, dass ich Geld dafür bekomme, wenn ich einen Artikel über ein Produkt/eine Produktserie oder ein bestimmtes Thema schreibe. Das hilft mir ein wenig, meine Arbeit und dieses Blog zu finanzieren.
Der genaue Inhalt des Posts ist nicht vorgegeben! Ihr dürft sicher sein, dass ich ihn nicht schreiben würde, wenn er nicht meiner Meinung und Einschätzung entspräche und aus meiner eigenen Feder käme!
Gerade in der professionelle Fotografie ist die Bildschirm Kalibrierung unerlässlich. Gerade wenn es um den Weissabgleich geht, muss der Bildschirm regelmäßig kalibriert werden.