Ganz überraschend haben wir in den letzten Tagen Sommer bekommen. Ich bin ja noch etwas ängstlich, das wir bald dafür bezahlen müssen…
Aber es scheint auf jeden Fall im Moment der richtige Zeitpunkt zu sein, um Euch mal wieder ein Lichtsetting für die Sonnentage zu präsentieren (auch wenn es aus dem Sommer LETZTEN Jahres ist).
Zur Erinnerung: Wir hatten schon Lifestyle im Herbst, im Winter und nun haben wir was für den Sommer.
Vorgabe war ein Lifestyle-Shooting, das entspanntes Alltagsleben zeigen sollte. Die Beleuchtung sollte einigermaßen prägnant und gesteuert sein, aber nicht unnatürlich wirken.
Also packte ich ein Model, einen Assistenten, meine Kameraausrüstung und etwas Lichtequipment in den Koffer und suchte mir eine Wiese. Eine mit Bäumen, denn die Temperaturen in der Sonne waren mörderisch – das Model mußte also im Schatten liegen. Natürlich auch, damit ich das Licht selbst besser kontrollieren konnte.
Aber wie wurde ausgeleuchtet? Was glaubt Ihr?
Ok, ich habe es lange genug herausgezögert. Beleuchtet wurde einzig und allein mit (einem) Reflektor(en). Genauer gesagt mit California Sunbounce-Reflektoren.
Wir hatten 3 (verschiedene) Stück davon dabei: den Sunbounce Pro, den Mini und den Mini Strip.
Das Modell haben wir unter dem großen Schatten eines Baumes platziert, wo sie vor direkter Sonneneinstrahlung (und Beleuchtung) geschützt war.
Zuerst probierten wir, das Sonnenlicht von ausserhalb des Schattens mit Hilfe des California Sunbounce Pro auf das Modell zu lenken. Das hatte aber 2 Nachteile. Der erste war, dass der Assistent hinter dem großen Reflektor kaum im Blick behalten konnte, wo das Licht landete. Das Gerät versperrte ihm einfach die Sicht. Der zweite war die Zebra-Bespannung, die ich auf dem Pro habe. Das Modell selbst war schon sehr braun, die zusätzliche Orange-Färbung ließ es komplett unnatürlich wirken. Die weiße Seite war viel neutraler und produzierte weicheres Licht, war vor Ort aber ebenfalls schwer steuerbar, da das Licht damit nicht so gut zu sehen ist (auf den Fotos selbst sieht man es viel besser).
Also versuchten wir den Mini. Das erwies sich als die richtige Lösung. Der Assistent konnte ihn gut handhaben und die silberne Oberfläche hat eine enorme Lichtausbeute, verfälscht aber nicht die Lichtfarbe. Je nachdem wie man ihn hält, leuchtet er auch (gerade so) einen ganzen Körper aus – logischerweise mit ein bißchen weniger Effizienz, aber immer noch mehr als ausreichend hell.
Einige Fotos sind eben genau so ausgeleuchtet (wobei der Assistent auch zeitweise mal von einem Stativ mit Halterung für den Sunbounce abgelöst wurde, da wir kaum Wind hatten).Hier mal ein Making of-Schnappschuss, wie es ohne Reflektor ausgesehen hätte:
Bei den meisten aber haben wir zusätzlich noch den 2. Reflektor, den California Sunbounce Mini Strip, eingesetzt. Er produzierte ein aus der Gegenrichtung kommendes Streiflicht. Beeindruckt hat mich dabei vor allem die Reichweite, über die der Mini Strip noch klar sichtbar Licht werfen konnte.
Hier seht Ihr nun ein fertiges Foto und darunter ein Making of mit dem Lichtsetups, das genau dafür verwendet wurde:
Der Mini wurde so gehalten, das zwar Gesicht und Oberkörper ausgeleuchtet waren, nicht aber die Beine. So schafften wir mehr Gewichtung im Bild auf Gesicht und Ausdruck des Modells. Die recht offene Blende (f2,8 bei 100 mm bei diesem Bild) hilft ebenfalls dabei.
Schicke Fotos von dem Model!
Das Licht wirkt echt ziemlich natürlich, und das alles „nur“ mit ein paar Reflektoren, Respekt!
Danke für die Beschreibung 🙂
Danke für das aufschlussreiche MakingOf!
ich find die umsetzung ziemlich gelungen (auch wenn ich von der california methode nicht soviel halte, aber das ist ein anderes thema und eine laaaange geschichte) jedenfalls finde ich die erzielten ergebenisse besonders in ihrer farbharmonie und dem eingesetzten licht sehr gut
das beste bild ist übrigens das mit dem baum, da es meiner meinung nach am aller besten zu dem warmen style passt
Hab nach langer Zeit den Beitrag in meinen Lesezeichen wieder gefunden. Super Anleitung. Allein schon wegen diesem Beitrag würde ich mir nen Sunbounce kaufen 🙂
Mit Kreativität und etwas Einsatz kannst Du noch bis Sonntag sogar eine gewinnen. 😉
bin dabei. Hab ja noch ein paar Tage Zeit mir was zu überlegen 🙂 Danke für den Tip
Reicht es auch meinen Beitrag heut abend einzureichen? Bin grad erst mit den Fotos fertig und werd noch nen Blogbeitrag formulieren.