Photokina 2012

Hinweis: Die letzte(n) Woche(n) war(en) ganz schön turbulent. 3 Artikel sind erschienen, die Ihr hoffentlich nicht verpasst habt: Zum einen das Buch-Review zu Photoshop Styles, zum anderen das Märchen über Sonne in diesem Jahr. Und auch das mit der defekten Canon ist noch nicht ausgestanden (sieht auch nicht gut aus im Moment für meine Kamera und Canon).

Ich bin zurück, (gerade so) noch am Leben und hier sind ein paar Eindrücke, die ich auf der Photokina so „am Wegesrand“ hatte. (Bitte: Ihr dürftet wissen, solche Fotos sind nicht meine Stärke. Es geht hier nur um Dokumentation, nicht um künstlerische oder fotografische Qualität…)

2010 war das Hauptthema der Photokina ganz klar „3D“.
Davon war 2012 praktisch nichts mehr zu sehen. Klare Trends fehlten.
Überrascht war ich allerdings, viele fernsteuerbare Dronen zu sehen – ein auch in den Nachrichten gerade recht aktuelles Thema.
…es gab sie in versch. Formen und Arten und meist mit vollbeweglichem Kamerakäfig.
Die Bundeswehr will mehr Dronen, auf der Photokina kriegt sie welche…
Ein Dauerbrenner seit der EOS 5D Mark II: Zubehör zum Filmen mit der DSLR. Das nahm auch einen gewaltigen Anteil auf der Photokina ein. Klar, sieht man sich die Preise an, müssen die Margen gewaltig sein…
Ein lustiges Detail am Rande und etwas, das wohl nur Aisaten (ver)kaufen: Stativ mit Leoparden-Bemalung.
Sehr lustige Standbesatzung auch, die jetzt ein Foto von mir und sich vor dem Stand haben.
Keine Ahnung, was die damit wollen, aber wahrscheinlich bin ich demnächst in Asien ein großer Werbestar….
Einen wirklich riesigen Stand und Aufwand hatte diesmal Panasonic.
Es gab mind. 2 aufwändig gestaltete Sets, auf dennen sich die ganze Zeit Modelle live zum „Abschuss“ bewegten.
Kameras fand man genau vor den Sets, meist sah man aber dennoch Canon- und Nikon-Schützen da stehen.
Auch das bei Panasonic: Ein Bar-Set, an dem auch gefilmt und fotografiert wurde (vermutlich direkt vom Hersteller).
Ja, man war busy dort. Leider so busy, dass mein persönlicher Gesprächstermin gecancelt wurde. :-/
Noch ein (letztes) Mal Panasonic: Live-Shooting mit einem SEHR sympathischen Fotografen, der ungeniert aus dem Nähkästchen plauderte.
Verwendet hat man Dauerlicht, denn: „Gleiche Bedingungen für alle.“
Man spielt der Knipsermeute zu – oft zu sehen dieses Jahr.
A porpos Live-Shooting und Knipsermeute: Was sich Herr B. dabei dachte, alle seine „Bühnen-Workshop-Teilnehmer“ nach Einzelshooting noch als Rudel auf das Modell loszulassen, war uns ein Rätsel.
Na ja, das Licht war eh nicht optimal. Aber für eine Bühnen-Show reicht es wohl(?)
Dieser Herr B. hatte auch eine große Austellung, die RICHTIG gut hätte sein können. Hätte ich nicht ständig das Gefühl gehabt, alle paar Sekunden müßte ein ZDF-Mainzelmännchen auftauchen. Die kündigen traditionell den nächsten Werbeblog an und davon gab es reichlich.
Wer im Glashaus sitzt…ich weiß. Aber alle paar Meter große Werbebanner, große Schriftzüge oberhalb der Bilder, Logos auf den Bildern und die ziemlich wahllose aber sicher werbewirksam erachtete Vermischung von (tollen!) Aktfotos mit Promibildern war mir dann doch zu viel Marketing.
Bilder fand man auch schon auf den ersten Blick bei Canon – sehr erfreulich!
Gut, das hatte viel damit zu tun, das die Firma auch gerne Drucker an den Mann und die Frau bringen möchte.
Das ging dann auch gleich ordentlich schief, denn ausgerechnet die Mode-Aufnahmen eines Canon-Ambassadors litten unter sehr schlechter Bildqualität.
…wie man in dieser Detailaufnahme noch erahnen kann. Woran das lag, war nicht so ganz zu klären, aber ich vermute, man hatte aus Versehen von Bildern in Web-Größe gedruckt.
Und ich frage mich, wie viele (/wenig) es gemerkt haben.
Bei Canon konnte man sich übrigens zwar dickere Objektive, dafür aber keine lebenden Modelle leisten. Also mit einem Papiervogel vorlieb nehmen oder eben gleich zum Stand von z.B. Panasonic oder Samsung oder Sony.
Nix genaues weiß man nich, aber „Project 1709“ ist nicht der 8 Monate verspätete Bau der Enterprise, sondern Canons Cloud-Projekt.
Kunden, die bestenfalls jeden Monat eine Gebühr zum organisieren ihrer Fotos zahlen, klingen ja schließlich verlockend. Da springt jeder gern auf den Zug.
Mal sehen, wie viel Erfolg die Zukunft dem Konzept bringt und ob der Kunde seine Vorteile auch noch findet.
Kleiner Gag für Zwischendurch: „Nikon steckt Canon locker in die Tasche.“
Wir reden in vielleicht einem Jahr nochmal, dann dürft ihr mich Prophet nennen.
Arroganz und Ignoranz rächen sich, Canon.
…Ja, ich bin immer noch Canon-Fotograf. Das sollte zu Denken geben.
Halle 1 war früher die „Visual gallery“. Heute hat die Leica „aufgekauft“. Man zeigt noch viele Bilder, wenn auch nicht so viel, wie Platz gewesen wäre. Und natürlich alles von Leica-(nahen)-Fotografen.
Mein persönliches Highlight: Die Rankin-Bilder. Verdammt, ist der Mann gut. Ich tue das einzig richtige und hasse und beneide ihn dafür.
Weitere Highlights waren die Arbeiten von Steve McCurry und der Humor und Hundeliebe beweisende Elliott Erwitt.
schöner Blick auf leere Wände
Eine letzte Anmerkung zum Schluss: Der Wegfall der Visual gallery wurde mit den Kosten begründet.
Nicht nur in Halle 1, auch anderswo aber fand sich viel ungenutzter und somit billiger Platz.
Der aber wurde nicht genutzt und somit blieb die Photokina für mich ausstellungs- und bildtechnisch weit hinter den Möglichkeiten zurück. Wie vorher befürchtet überhaupt keine schöne Entwicklung.

1 Kommentar zu „Photokina 2012“

  1. Pingback: Mein Tag auf der Photokina | Nobsta's Foto-Blog

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