Pocket Wizard FlexTT5 – Praxistest Outdoor

Auf Grund der Länge des Artikels zum Pocket Wizard FlexTT5-Test haben (der andere) Michael und ich beschlossen,ihn als mehrteiligen „Cross-Site-Beitrag“ umzusetzen.

Die Teile 1, 2 und 3 findet Ihr auf Fotografr.de, die Teile 4 und 5 hier.

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Ich wollte – nach Möglichkeit – in etwa gleiche Belichtung bei allen Bildern erreichen. Schleßlich war es mein Ziel, herauszufinden, welche Einstellungen noch brauchbare Bilder draußen produzieren.
Das Ganze ist gar nicht so einfach, wenn man draussen bei hellem Sonnenlicht nur das Kameradisplay als Anhaltspunkt hat.
An der Stelle eine kleine Bemerkung: Mein geliebter Belichtungsmesser konnte mir nicht allzu viel helfen dabei. Denn die Aufnahmen (bei kürzereren Synchronzeiten) nutzen nicht die volle Blitzenergie und so stimmt die Messung (oder Hochrechnung) leider nicht.

Natürlich wird es spätestens ab hier auch reichlich subjektiv (aber hey, es ist schließlich MEIN Praxistest!). Ich habe mich für einen Schnitt und Bildaufbau entschieden, wie ich ihn draußen vielleicht für Modeaufnahmen in etwa benutzen würde.

Wer sich für die technischen Details interessiert: Ich benutzte ein Canon 70-200 4 L IS USM und auf dem Blitz war ein weißer Beauty Dish. Der Blitz stand natürlich wieder auf voller Leistung von 500 Ws.

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OK, das ist das echte Leben. Wir sind raus aus dem Studio, wir wollen korrekt belichtete Bilder. Hier arbeiten wir mit 2 verschiedenen Lichtquellen: dem Blitzlicht und dem Tageslicht.

Die Theorie sagt: Das Blitzlicht wird nur von der Blende beeinflusst, das Tageslicht von der Blende und der Verschlusszeit.

Die ersten 3 Bilder zeigen diese Theorie bestätigt. Der ganze Sinn der „kürzere-Verschlusszeit-haben-als-bisher“-Aktion basiert auf der Hoffnung, damit das Umgebungslicht weiter abzudunkeln.
Vergleicht man das dritte mit dem letzten Bild ist klar: Dieses Ziel wird nicht wirklich erreicht.
Der (Blitz)Lichtverlust der HyperSync-Technik ist so groß, daß man kaum einen Gewinn beim Verhältnis Blitzlicht – Umgebungslicht erhält.
Ach ja, und fragt mich nicht, woher der Lichtfleck unten rechts kam…

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Na gut, ich habe etwas geflunkert. Es gibt, wie ich vorher schonmal erwähnt habe, noch einen zweiten Grund, warum eine kürzere Verschlusszeit mit Blitz interessant ist. So könnte man bei immer noch korrekter Belichtung die Blende weiter öffnen und so kreativ mit der Tiefenschärfe arbeiten.
Dieses Ziel ist mit HyperSync zu erreichen. Allerdings geht das ganze auch mit einem simplen Graufilter vor dem Objektiv.
Die Nachteile wären aber ein dunkles Sucherbild und möglicherweise das Versagen des Autofokus. Diese Nachteile hat HyperSync nicht.

Um das zu demonstrieren gibt es hier noch ein Bild in diesem Stil. Ich erwähnte bereits, wie schwer es ist, unter den Bedingungen draußen die richtige Belichtung ohne Belichtungsmesser zu treffen. Deshalb daneben die im RAW korrigierte Version des Bildes (ca. eine drittel Blende dunkler, etwas mehr Kontrast, etwas wärmerer Weißabgleich). Die Daten: 1/320 bei Blende 4,0 und ISO 100.

Den letzten Teil des Artikels findet Ihr morgen hier. Die Inhalte sind Reichweite&Störanfälligkeit und das Fazit.

7 Kommentare zu „Pocket Wizard FlexTT5 – Praxistest Outdoor“

  1. Pingback: Licht(in)former » Pocket Wizard FlexTT5 – Fauler Zauber?

  2. Pingback: liplop

  3. Ich denke mal wenn du bei deinen Testfotos einen Blauen Himmel als BG gehabt hättest, dann wäre der „Abdunkeleffekt“ besser sichtbar gewesen.
    Denn hier ist der Baum sowieso nur als schwarze Silhouette sichtbar, kann also nicht noch dunkler werden und der Himmel ist so grell bleich das der Effekt dort nicht greifen kann.
    Meiner Meinung nach kann die Abdunkelung schon recht gut erahnen, also auch ohne den oben genannten Blauen Himmel.
    Thx für den Test.

    Gruß Frank

    1. Du meinst die Abdunklung des Hintergrundes durch kürzere Verschlusszeiten?
      Nein, die ist recht gering bei korrekter Belichtung des Models. Man sieht das an den hellen Stellen des Bodens im HG.
      Merklich dunkler wirkt er meist nur da, wo die Belichtung insgesamt etwas zu dunkel ist (die Gründe hatte ich ja erläutert).

      Letztlich aber ist es eben nur eine Art Stichprobe. ALLE Situationen und Umstände kann man nie simulieren. Im Beispiel kann man aber zumindest die Extreme Schatten und heller Sommerhimmel sowie den beleuchteten Boden als Mittel sehen.

      Danke für Deinen Kommentar! 🙂

  4. Stephan Ortmanns

    Hallo,
    ich überlege die Anschaffung des FlexxTT5 um mit Studioblitzen (ebenfalls Hensel Expert Pro 500) outdoor Sport mit Verschlußzeiten >1/250 an der 5d mark II zu fotografieren.
    Die Testfotos aus dem Studiobeitrag waren recht ernüchternd, da die Vorhänge in den Bildern doch gut zu sehen waren.
    Das letzte Foto hier mit der 1/320 sieht dagegen gut aus, vom Vorhang ist nichts zu sehen.
    Ich bin jetzt verunsichert ob der FlexTT5 für mein Vorhaben geeignet ist, oder ob ich mit Vorhängen in den Bildern rechnen muss, da ich momentan von Verschlusszeiten von etwa 1/500 ausgehe.

    gruß
    stephan

  5. Hallo, interessanter Artikel. Ich stehe mit meinen Bemühungen noch ganz am Anfang und lerne jeden Tag etwas hinzu und gerade das Thema Licht ist ja beim Fotografieren ein heißes Eisen.

  6. Pingback: PocketWizard FlexTT5 im Fotostudio-Praxistest | Fotografr Ansichten zur Fotografie

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