Mein Social Network -ing…Ding…

MiGel, Google+, Klarnamen, Facebook, Twitter & Xing

Heute werde ich, etwas abseits der gewohnten Pfade bei „Licht(in)former“ mal ganz persönlich, wenig fotografisch und ein klein bißchen politisch. Es geht um Twitter, Facebook, Identitäten, Google+ und Klarnamen.

Social Media / Social Network – da muß heute jeder dabei sein.
Warum eigentlich, weiß ich auch nicht so genau. Aber er/sie muß halt.
Als Selbstständiger und Mensch, der sich quasi 24/7 mit der Photographie (und, etwas am Rande, der Bildbearbeitung) beschäftigt, finde ich das auch nützlich. Von meinen Party-Ergüssen schreibe ich in der Regel nichts.
Ich bin beim „Socialling“ (oder so) also auch dabei. Und das gleich bei allen 3 mir bekannten großen Diensten – also, theoretisch.

Twitter
Wirklich dabei bin ich bei Twitter. Man, fand ich die Grundidee anfangs – ziemlich lange – blöde!
„Schreib, was Du grade tust“
– Hmmm, man DAS wird die Leute interessieren. „Grade 3 neue Rollen Klopapier gekauft!“ (Was schon eine revolutionäre Nachricht wäre, schließlich gibt es die Rollen weder im 3er-Pack noch einzeln).

Aber irgendwann kam ich drauf: Mach da nicht mit. Schreib nicht JEDEN Blödsinn, sondern nur, was Du andere wirklich wissen lassen willst.
OK OK, so GANZ hab ich das nicht durchgehalten. Aber zumindest gibt es bis heute keine Klogeschichten von mir auf Twitter. Glaub ich.

MiGel / Lichtinformer bei Twitter
MiGel / Lichtinformer bei Twitter

Toll bei Twitter finde ich das Konzept, wie mit Kontakten umgegangen wird. „Follows“ sind grundsätzlich einseitig. Heißt: Ich schreibe was und ein anderer meint, das alles lesen zu müssen. Deshalb „folgt“ er mir.
Grundsätzlich ist leider nicht jeder, der liest, auch ein guter Schreiber. Oder hat interessantes zu sagen  – oder zumindest nicht für mich.
Twitter weiß das.
Deshalb muß ich nicht automatisch lesen, was meine Follower schreiben. Ich muß eigentlich GAR NICHTS lesen, kann aber. Indem ich anderen „folge“. Leuten, von denen ich lesen will bis ich festselle, daß mich das auch nicht interessiert. Dann muß ich ihnen nicht mehr „folgen“.
So einfach, so simpel, so genial.

Man findet mich bei Twitter übrigens unter „Lichtinformer“. Noch.

Identitätskrise

Ich überlege nämlich, den Namen zu ändern. Der Grund für die Namenswahl war der Sinnzusammenhang mit diesem Blog, meinem mehr oder minder offiziellen Sprachrohr. 2 Gründe gibt es nun für mich, über eine Namensänderung nachzudenken.
1.: Ich habe das Gefühl, daß viele den Twitter-Namen auch als Pseudonym oder Künstlernamen verstehen. Das ist er nicht. Es ist „nur“ der Name des Blogs. Ihr wisst schon, wie so ‚ne Bretterbude, wo draussen „zum wilden Gärtner“ dransteht. Da ist der Wirt auch nicht (unbedingt) Gärtner. Über Twitter schreibe ich aber auch immer wieder Tweets, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Blog stehen, aber mit mir als Photographen. Die eben genannte Verwechslung ist somit völlig verständlich und ein Anlass, über eine Umbenennung nachzudenken.
2.: „Umbenannt“ habe ich an anderer Stelle im Grunde schon. Seit einer Weile habe ich Stück für Stück den Künstlernamen „MiGel“ überall eingebaut und meinen bürgerlichen namen dadurch ersetzt.
Über Sinn oder Unsinn kann man streiten, ich hatte und habe meine Gründe.

Bei

Facebook

trage ich den Namen auch schon. Dort heißt es „Mi Gel“ in der Anzeige (mit Leerzeichen – das hat mit Facebook zu tun).

MiGel bei Facebook (neu)
MiGel bei Facebook (neu)

Diesen Herrn gibt‘s da aktuell 2 Mal – bei identischem Aussehen.
Das erste Profil habe ich nämlich ziemlich bald vergessen (wollen), denn ich finde Facebook unglaublich unübersichtlich und benutzerunfreundlich. Wie es so beliebt werden konnte, ist mir unbegreiflich. Später habe ich einen direkten Link zu Twitter hergestellt. So landet(e) alles von dort auch im Gesichtsbuch und letzteres lag nicht VÖLLIG brach.

Das war ziemlich lange Zeit so. Eingeloggt war ich fast nie, meist nur um die vielen angebotenen Freundschaften anzunehmen.
Inzwischen ist Facebook dadurch für mich aber noch unübersichtlicher und damit praktisch unbenutzbar und nutzlos geworden.

Dennoch stelle ich mich nun erneut der Herausforderung (und hoffe, ich werde es nicht wie befürchtet bereuen).
Deshalb gibt es den zweiten Herrn „Mi Gel“. Ich habe ein neues Profil angelegt, mit dem ich alles besser machen will. Alles besser organisieren, besser trennen, besser pflegen. „Freunde“ werden nur noch persönlich Bekannte. Alle anderen dürfen gern der neuen Fanpage „MiGel“ folgen. Oder gleich der zum Buch (auf der es im Moment allerdings nicht viel Neues zu berichten gibt) „Fashion-Fotografie“ oder der zum Blog „Licht(in)former“.
Für das alles will ich mir auch genug Zeit lassen, um nicht wieder im Chaos zu landen.
Klar, daß der Erste Facebook-Zwilling dann den virtuellen Tod finden wird (hoffentlich…bei Facebook weiß man das ja nicht so genau).

Natürlich beudetet das auch viel Organisation mit den Statusmeldungen. :-/

Anders als bei

Google+

Dort brauche ich dank der Circles keine umständlich zu pflegenden Listen und nach derzeitigem Stand auch keine getrennten Pages. Genau genommen ist Google+ für mich im Moment sowieso total (was ist das Gegenteil von „arbeitsintensiv“?).

Denn:

Google+ hat meinen Account aktuell stillgelegt.
Ich heiße da nämlich „Migel +“. „+“ ist der dort ebenfalls zwingende Nachname.
Ich fand das passend.
Google nicht so. Denn die hätten gerne meine  vollen, bürgerlichen Namen (Stichwort: „Klarnamen“ – Diskussion).
Oder zumindest einen, der so klingt (wie „Steffen Schmidt“). Im letzteren Fall muß es dann gar nicht unbedingt mein eigener sein. Wer das unsinnig findet, hat mich verstanden.

MiGel bei google+
MiGel bei google+

Das finde ich aber nun wieder doof.
Wer soll sich denn nun meinen Künstlernamen einprägen, wie soll er sich durchsetzen, wenn mich jeder unter dem Langnamen findet?
Ich betone: Mir geht es gar nicht um Anonymität oder Geheimniskrämerei. Mein Name ist kein Geheimnis und ich will auch nirgends so tun, als hätte ich den nicht mehr. Nur: Er soll nicht so dick, präsent und (einzig) zu finden sein wie ich das gern vom Alias hätte.

Ist das so schwer verständlich, Onkel Google (oder besser: großer Bruder)? So schwer umsetzbar? So inakzeptabel?

Scheint so.

Mein Einspruch und damit mein Profil sind jedenfalls immer noch „in Prüfung“. Und wie man das sonst nur da kennt, wo man Geld zu erwarten hat, rechne ich nicht damit, daß sich das so schnell ändert. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich da einknicken will – nein, werde! – denn WOLLEN tue ich definitiv nicht.

Mein Fehler. Ich assoziiere „sozial“ zusätzlich auch immer noch mit „fair“, „gleichberechtigt“, „im Wohle aller“ und „altruistisch“. Ich glaube aber, so war das mit den „Sozialen Netzwerken“ nie gemeint…

Ach, Mist, vergessen. Bei Xing bin ich ja auch noch…

5 Kommentare zu „Mein Social Network -ing…Ding…“

  1. Finde ich spannend, Deine Ansichten zu lesen, ähnliche Überlegungen habe ich mir auch schon gemacht.

    XING werde ich vielleicht ganz löschen, das ist mir langsam zu spammy dort.

    Und bei G+ musst Du wahrscheinlich nicht mehr lange warten, die wollen doch den Klarnamenzwang abschaffen, so liest man zumindestens.

    Gruß Michael

  2. Ganz unabhängig von dem Inhalt, wie hast du die Beleuchtung beim 1. Bild gemacht? Die Schatten auf der Haut sehen interessant aus, und der Lichtkreis auf der Wand neben dem Model auch.

    1. Tja, in diesem Fall war das ganz ehrlich gesprochen nur natürliches Licht, daß durch 2 Fenster fiel. Dazu noch etwas Hilfe vom Sunbounce Mini (silber), gehalten von meinem Assistenten. Das war’s.

  3. Also Klopapier gibt es sehr wohl im 3er und sogar im 1er pack. Letzeres sogar in Rosa und mit Sternchen. Hättest du das mal getwittert, wärst du sicher besser informiert 😉
    Ansonsten kann ich dir in den meisten Punkten zustimmen, bis auf Google+. Da kann(!) man sich auch als Unternehmen anmelden. Funktioniert auch, solange es erkennbar ist, dass es sich um ein Unternehmen handelt, und nicht um eine private Person. Dann braucht man auch keinen klarnamen.

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