Fotostudio-Einstieg: Equipment für den Einstieg in die Studio-Fotografie

Ich zeige Dir heute mal meine aktuellen Ausrüstungsempfehlungen für einen Studiofotografieeinstieg (Peoplefotografie).
Das Budget ist dabei begrenzt, aber vernünftig: 1000 Euro. Das ist für ALLES, inklusive Hintergrundsystem und Hintergrund, Blitz, Lichtformer, Stativ, Funkauslöser (mit Steuerung) und Reflektor.
Offen gesagt bleibt bei meinen aktuellen Preisrecherchen sogar noch genug Raum für einen weiteren Lichtformer, aber ich wollte im Video nicht ZU eng kalkulieren.
Wie man diese Summe (oder sogar mehr) an anderer Stelle sinnvoll einsparen kann, habe ich ja bereits neulich dargestellt.

Ziel ist dabei nicht das billigste System, sondern Komponenten die leicht und gut erweiterbar sind und Euch auch alleine über Jahre Freude und viele verschiedene gute Bilder bereiten. Vielseitigkeit war eine der Kernanforderungen, sowie Zuverlässigkeit, Erweiterbarkeit und “gutes Licht” bei gleichzeitig gutem Preis-Leistungsverhältnis.

Hier nun der verspochene 2. Teil:

Und hier die gesamte Einkaufsliste, zu den günstigsten Preisen die ich finden konnte**:

Wer mehr über Blitz-Bajonette (inklusive Vorführung des Elinchrom-Bajonetts) erfahren will, findet das hier.

** Die Links führen zu Amazon. Das sind nicht zwangsläufig die von mir gefundenen günstigsten Artikel, mit einem Kauf dort unterstützt Ihr aber dieses Blog.
* = Amazon Affiliate Links

3 Kommentare zu „Fotostudio-Einstieg: Equipment für den Einstieg in die Studio-Fotografie“

  1. Für die Hintergrundaufhängung kann ich die von Calumet empfehlen. Die gibt’s in zwei Ausführungen, einmal normal und einmal als „HD“-Hintergrundset. Letzteres ist ziemlich robust (anders als das Zeug von Walimex und Konsorten). Das HD-Set ist erfahrungsgemäß ca. einmal im Jahr im Angebot und inklusive einer Tragetasche für um die 140€ zu haben, Normalpreis liegt glaube ich bei knapp 200€.

    Ich würde beim Kauf eines Hintergrund-Sets unbedingt darauf achten, dass sich die Stative alternativ auch als Lichtstative verwenden lassen, was bei Billiganbietern manchmal leider nicht der Fall ist.

    Wenn es nur um Portraits geht (also keine Ganzkörperfotos von Menschen), reicht mir ehrlich gesagt meistens auch eine einfache, saubere weiße Wand. Durch die Distanz lässt sich die von weiß über grau für so ziemlich alles verwenden, bei genug Platz sogar bis hin zu Schwarz.

    Zu der Sache mit einem oder drei Blitzen: Ich stimme grundsätzlich völlig zu. Zwei Blitze sind gleichzeitig einer zu viel und einer zu wenig.

    Nachdem man bei Blitzen, die auf den Hintergrund gerichtet sind um ihn 100% weiß zu bekommen, recht gut ohne Einstellicht auskommen kann, kämen da meines Erachtens auch Aufsteckblitze als kostengünstige Ergänzung für einen einzelnen Studioblitz in Frage. Ich verwende z.B. gerne die komplett per Funk regelbaren Yongnuo YN-560 III mit dem zugehörigen YN-560 TX als Transmitter. Die Blitze sind spottbillig, da ohne TTL, das aber besonders im Studio sowieso überflüssig wäre.Trotz des schon fast lächerlichen Preises sind sie überraschend gut verarbeitet (u.a. Blitzfuß aus Metall) und erfahrungsgemäß auch nicht weniger verlässlich als meine Nikon-Speedlites (tendenziell leider sogar eher umgekehrt).

    Man hat natürlich immer den Ärger mit dem Laden der Akkus, aber besonders wenn ich irgendwo vor Ort ein Studio aufbauen muss, sparen kleine Aufsteckblitze für den Hintergrund eine Menge an zusätzlichem Gepäck.

    Wenn man dann wirklich das Geld für weitere Studioblitze ausgibt, sind die kleinen Blitze trotzdem immer noch praktisch zu haben weil sie sich bei komplexeren Shootings leicht im Set verstecken lassen, z.B. in einem Schrank, hinter einer Vase etc. Und wenn wirklich mal die Studioblitzköpfe ausgehen, hat man die Dinger als Reserve. Aufsteckblitze haben auch eine kürzere Leuchtdauer als die meisten Studioblitze, das heißt wenn man plötzlich kurzfristig vor dem Problem steht, ohne Rental-Budget Action fotografieren zu müssen (spritzende Getränke in der Produktfotografie, Sportler usw.), ist man damit gerüstet.

    Kleine Blitze lassen sich außerdem schnell und einfach mit einer Manfrotto Super Clamp irgendwo befestigen ohne dass man viel Geld für ein weiteres Lichtstativ ausgeben muss. Im Heimstudio reicht so z.B. oft ein simpler Stuhl. Für je ca. 5€ kann man auch zwei Lee Musterfächer kaufen und zerlegen und hat so sehr preisgünstige Farbfilter in allen Farben, und das zu weniger als dem Preis von dem, was eine große Filterfolie in einer einzigen Farbe für einen Studioblitz kosten würde. So hat man mit nur einem einzigen weißen Hintergrund die Möglichkeit, jede beliebige Hintergrundfarbe herstellen ohne teure farbige Hintergrundrollen kaufen zu müssen. Und nicht zu vergessen, die kleinen Blitze lassen sich deutlich weiter herunterregeln als die meisten Studioblitze, was besonders in engen Räumen ein Vorteil sein kann.

    Als Hauptlicht würde ich von Aufsteckblitzen natürlich dringend abraten, u.a. weil sie kein Einstellicht bieten und so das Lichtsetzen zum Ratespiel wird, ganz besonders für Anfänger. Aber ein richtig guter Studioblitz und zwei kleine Blitze als Ergänzung sind meines Erachtens ein eigentlich ein guter Kompromiss.

  2. Im Online-Shop von Calumet ist es momentan anscheinend tatsächlich nicht zu finden, ich hoffe, die haben es nicht dauerhaft aus dem Sortiment genommen. Das Heavy-Duty-Set ist/war meistens reduziert in den faltbaren Aktionsprospekten aus dem Laden zu finden (in meinem hier Artikelnummer CAL6095, ist allerdings schon älter) und lohnt sich allein schon, um sehr günstig an die enthaltenen Stative samt Tragetasche zu kommen (die im Link sind fast identisch, die im HD-Hintergrund-Set haben noch einen zweites, kleineres Gewinde oben auf dem normalen Bolzen, was aber die Verwendbarkeit als Lichtstativ nicht einschränkt). Für ein kleines Heimstudio ist das Calumet HD-Set wahrscheinlich aber sowieso ein bisschen überdimensioniert.

    Eine Teleskopstange ist zwar beim Wechseln wirklich ein bisschen praktischer, aber außer in sehr engen Räumen finde ich persönlich diesen Komfort eigentlich nicht unbedingt essenziell. Die Hintergründe haben ja alle eine von zwei Normgrößen, so dass man die Länge der Querstange nur selten verstellen muss, zumal im Heimstudio die Sache ja wahrscheinlich sowieso aufgebaut bleibt.

    Was aber auch funktioniert ist einfach zwei von den Manfrotto Super Clamps kopfüber auf Lichtstative zu setzen und dann eine entsprechend robuste, günstige Teleskopstange aus dem Baumarkt zu verwenden. Vorteil ist, das die SuperClamps so auch anderweitig einsetzbar sind und man das Ganze auch irgendwo on Location schnell mit einem simplen Rohr oder Besenstiel improvisieren kann.

Schreibe einen Kommentar zu MiGel Kommentieren abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*