Der Assistent spricht: Die 500 €-Frage …

MiGel: Während ich schon in 2 Stunden meinen Vortrag auf der Photokina halte, wollte ich Euch nicht ganz ohne neues “Futter” lassen. Ich weiß noch nicht, ob ich während meiner 3 Tage in Köln dazu komme, hier etwas darüber zu schreiben oder ob ich das erst danach tun werde. Deshalb vorsichtshalber schonmal was für die eventuelle kurze “Durststrecke” von einem meiner Assistenten (Text von ihm, von mir nur etwas ausformuliert):

Lange stand ich vor dieser Frage „Was kommt als Nächstes“ ? Wie komme ich ein Schritt weiter ?

Da ich für MiGel assistiere haben wir häufig diese Fragen diskutiert, wie er schon berichtet hat.

Also, erstmal schauen:  Was habe ich ?

Ich habe

Was will ich machen ? – People Fotografie!
Natürlich gibt es dann noch die Frage: Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? – Nicht mehr als 1000 €. Weniger ist besser.

Diese Frage  war natürlich sehr wichtig, denn wenn das egal wäre, hätte ich alles neu gekauft 🙂

Ich habe lange für andere Fotografen und Modelle Bilder bearbeitet, nun aber wollte endlich meine eigenen Bilder machen. Für einen Bildbearbeiter ist es auch leichter, die Idee, die man hat, mit eigenen Bildern umzusetzen. Allerdings stand in diesem Punkt für mich  die Fotografie im Vordergrund.

Da die D40 ja eine Einsteiger- Kamera ist, die mich doch in manchen Sachen behindert, war die erste Überlegung die, eine neue Kamera zu kaufen, z.B eine D90.

Macht die neue Kamera dann aber bessere Bilder ? Besser wohl nicht, das Fotografieren wird in manchen Situationen nur etwas einfacher.

Also doch eher ein lichtstarkes Objektiv kaufen? Das braucht man aber vielleicht nicht gleich.

Nochmal zum Anfang: Wo mache ich die Bilder? Ich dachte mir: Erstmal zu Hause. Ein bisschen Platz hätte ich.

Also kaufe ich mir vielleicht einen Studioblitz? Licht braucht man und ist für ein Foto wichtig. Brauche ich dann aber nicht auch einen Hintergrund? – Nicht unbedingt. Die Couch oder eine weisse Wand würden es auch tun.

Ihr seht die 500 € Frage hatte viele Unterfragen.

Nach langem hin und her stand meine Lösung fest: Ich brauche ein kleines Studio zu Hause. Also Hintergrundsystem und Blitz.

Da ich ja gar keine Ahnung hatte musste ich mich erstmal erkundigen was es so alles gibt für mein Geld.

Zur Wahl standen:

Die China Blitze müsste man in Holland bestellen. Keine Ahnung, wie es da mit der Garantie ist. Deswegen habe ich die mal gleich abgeschrieben.

Das Hintergrundsystem war mir eigentlich egal. Billig musste es sein.

Nach meiner Vorauswahl habe ich wieder MiGel um Rat gefragt. (Anm. v. MiGel: Denkt aber nicht, dass er auch direkt auf mich gehört hätte! 😉 )

Mein Ergebnis am Ende:

Das ganze für ca. 500 €.

Fertig ist mein kleines Heimstudio. Das war genau die richtige Lösung. Sehr leichte Handhabung. Ich bin sehr zufrieden damit. Ich kann meine eigenen Bilder machen und bearbeiten wie ich es will.

Die ersten Bilder seht Ihr hier innerhalb des Artikels. Nix besonderes, aber die ersten. (Anm. von MiGel: Auf meine Bitte hin sind alle gezeigten Bilder unbearbeitet, out of cam. Wenn Ihr möchtet, zeigt Rosini sicher gern noch Bearbeitetes. Also Kommentare schreiben!)

Ich danke Euch sehr für eure sehr hilfreichen Antworten auf MiGels Beitrag und ebenso Dank an meine Nachbarin, die sich zum Test zur Verfügung gestellt hat.

Update: Der Wunsch wurde erhört, Ihr findet hier einen Nachtrag mit bearbeiteten Bildern.

* = Amazon Affiliate-Links

11 Kommentare zu „Der Assistent spricht: Die 500 €-Frage …“

  1. Also ich hab selber nen Jinbei DM-250 und bin soweit zufrieden. Wie es mit der Garantie aussieht, kann ich die nicht sagen, aber eine Email an den Shop hätte sicherlich für Klarheit gesorgt 😉

    Was mich wundert, das du nen Schirm gekauft hast doch dein Mentor (ich lese grad Michaels Buch) doch eher davon abrät, da gezielte Lichtsetzung damit nicht möglich ist.

    Die Bilder gefallen mir von der Ausleuchtung gut, natürlich würde ich auch gern mal die bearbeiteten Versionen sehen. Aber beim zweiten Foto sieht es doch irgendwie aus, das das Model den Kopf um 180° gedreht hat (komischer Look)

    Zur Kamera : Die D40 ist klasse, hatte ich auch und vermisse sie schon etwas. Der absolute Vorteil ist, das du (sofern es dein Blitz mitmacht) bis zu 1/4000 syncen kannst (denk dem “alten” Verschluss der Nikon 6MP DSLRs) – sowas ist ne Menge wert und spart auch Blitzleistung

    1. Hi Daniel
      Ich habe auch nur gutes über den Jinbei gelesen.Aber wie gesagt die Garantie war so ne Frage.
      Da habe ich bei Elinchrom 3 Jahre bekommen.Das ist sehr gut.

      Zu dem Schirm kann ich sagen darüber haben wir auch diskutiert.
      Deine Aussage ist richtig. Michael hat mir eine Softbox empfohlen aber es gab 2 set´s.
      Der eine mit WW-Reflektor und Schirm und der ander mit einer Softbox 65×65 cm.
      Da die softbox zu klein ist, war es also für mich besser erstmal das mit Schirm zu kaufen und mir im nachhinein eine größere Softbox zu kaufen.Die ich ja dann auch frei wählen kann.

      Die bearbeiteten Bilder zeige ich demnächst natürlich auch noch.
      LG Robi

  2. Ich stehe auch grade vor der Frage wegen Blitzen für mobil, weil ich bis jetzt ein Homestudio mit 5 Aufsteckblitzen habe und ich wollte mir die D-Lites 4 IT und den Tronix Explorer kaufen. Kannst du vielleicht mal was zu dem Blitz sagen?

    Vom alten Dlite 4 (ohne it) liest man, dass es oft überhitzt. Wie siehts mit dem neuen aus?

    Wäre dir dankbar für eine Antwort, gerne auch per Mail 🙂

    LG Aaron

    1. Hi Aaron.
      Da ich auch noch nicht soviel mit dem Blitz gemacht habe kann ich nichts genaues sagen.
      Ich habe den Blitz jetzt 2 mal benutzt beide male ca. 5std.
      Der D-lite 4 it hat ein eingebauten Ventilator und den hört man auch sehr gut.
      Also bis jetzt hatte ich kein abschalten wegen Überhitzung.
      Habe aber auch gelesen das die alten D-lites mehr aushalten sollen, wenn man das einstelllicht aus macht.
      Lg Robi

  3. Danke für die kurze Information, bin selber gerade am überlegen zwischen Jinbei und D-Lite it.
    Magst du vielleicht was zu dem Hintergrund System & der Papier Rolle sagen ? Also Hersteller + Kosten ?

    1. Also ich habe als Hintergrund System erstmal eine sehr einfache (aber günstige) Lösung aus 2 Stativen (auch einzeln als Lichtstativ verwendbar) + Querstange (bis 3m Breite) in einer Transporttasche in der Bucht gekauft. Waren so 70€ und für das Geld geht die Quali in Ordnung. Brauchst du kein Mobil-System kannst du mittels einfacher Metallwinkel + etwas Erfindergeist die Rolle direkt an der Wand befestigen.
      Zum Thema Hintergrund : Papier ist immer gut, habe aber auch hier eine günstige Alternative gefunden : http://blog.sag-cheese.de/2010/05/foto-heimstudio-der-bessere-hintergrund/
      Stoff ist etwas kritischer, da er schnell Falten wirft und immer schön gebügelt sein sollte. Calvin Hollywood hat auch schon einmal grauen Teppich empfohlen, ist halt nichts für den transportablen Hintergrund, aber für Festinstallation durchaus geeignet.

  4. Mein Hintergrundsystem habe ich bei ebay gekauft.
    2 Stative mit 3 Querstangen zum verbinden und Tasche für 50 euro.
    Vorteil ist ich kann es immer wieder abbauen.Wenn du aber was Festes willst gibt es viele andere Methoden zb. Wand oder Deckenbefestigungen.Die gibt es auch schon recht billig.
    Die Rolle habe ich bei Amazone bestellt. Da ich nicht soviel Platz habe , habe ich mir die kleine ( 1,35 m x 11 m ) gekauft. Die lag bei 35 euro.
    Farbe heißt Studio grau. Ich finde mit grau kann man sehr gut arbeiten.

  5. Wenn du Platz hast, kannst du mit nem weißen Hintergrund von weiß bis schwarz alle Nuancen darstellen – alles eine Frage des Abstandes Licht – Model – Hintergrund….

  6. Also ich bin jetzt leider nicht der Erfinder der People-Fotografie, aber für mich kommt es weniger aufs Equipment als aufs Licht “lesen” an. Man kann mit einer alten Canon 350D, available light und ein wenig Reflektor schon erstaunliche Dinge machen. Klar finde ich meine L-Objektive fein, brauchen tut man sie anfangs allerdings nicht. Ein 50er 1,4 für 350,- macht allerdings Sinn. Mein Tip: Schnapp dir ein Mädel, geh raus auf die Wiese, oder Industriegebiet und arbeite mit dem was du hast. Das gibt den Bildern auch mehr Leben. Zu Anfang würde ich allerdings einen Workshop besuchen wie man Licht setzen und lesen kann

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